Die gesetzlichen Krankenversicherungen bieten Ihren Mitgliedern einen weitgehenden Versicherungsschutz im Krankheitsfall. Allerdings garantieren sie keine "Rundumversorgung".

Zahlreiche ärztliche Leistungen, welche die neuesten medizinischen Erkenntnisse widerspiegeln und durchaus empfohlen werden können, werden oft lediglich von privaten Krankenversicherungen als erstattungsfähig anerkannt. Sie sind jedoch nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) enthalten und dürfen daher von uns auch nicht auf Chipkarte der jeweiligen gesetzlichen Krankenversicherung erbracht werden.

Daneben gibt es Leistungen, die zwar im Katalog der GKV enthalten sind und von uns auch in diesem Rahmen erbracht werden können, jedoch im konkreten Behandlungsfall nicht zweckmässig oder erforderlich sind und damit ebenfalls nicht zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung erbracht werden dürfen (sogenannte Wunschbehandlung).

Die vorgenannten ärztlichen Leistungen werden unter dem Begriff individuelle Gesundheitsleistungen zusammengefasst. Viele dieser Leistungen ermöglichen die Wahrnehmung individueller Gesundheitsbedürfnisse. Sie kommen dem zunehmenden Wunsch nach einer erweiterten Gesundheitsvorsorge entgegen oder ermöglichen eine selbstbestimmte Nutzung solcher diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten, welche nicht in der gesetzlichen Krankenversicherung angeboten werden.

Im folgenden möchten wir Sie über solche individuellen Gesundheitsleistungen in unserer Praxis informieren. Wenn Sie derartige Leistungen in Anspruch nehmen möchten, so sprechen Sie uns bitte hierauf an. Falls Sie in einer gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind, entsteht zwischen Ihnen und uns für diese Leistungen ein privates Behandlungsverhältnis. Die Vergütung richtet sich nach der amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Damit geniessen Sie auch als gesetzlich Versicherter die Vorteile eines Privatpatienten.

 

Urologische Komplettvorsorge

die gesetzliche Krebsvorsorge umfasst nicht alle urologischen Krebserkrankungen. Daneben verlaufen viele bösartige urologische Erkrankungen anfänglich ohne jegliche Beschwerden. Mit Hilfe moderner diagnostischer Methoden können urologische Krebserkrankungen jedoch bereits in diesem Frühstadium entdeckt und noch geheilt werden.

Bösartige Tumoren der Vorsteherdrüse (Prostata) liegen in der Krebstodesursachenstatistik für Männer über sechzig Jahre bereits an erster Stelle. Zunehmend erkranken jedoch auch jüngere Männer an einem solchen Tumor. Eine Heilung ist jedoch nur möglich, wenn diese Tumoren in einem Frühstadium entdeckt werden. Die Krebsvorsorge der Prostata erfolgt nach dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung nur mittels einer Tastuntersuchung mit dem Finger. Hierdurch können bei ausreichender Erfahrung jedoch nur etwa die Hälfte der Prostatakrebse frühzeitig erkannt werden. Wir halten daher eine zusätzliche transrektale Ultraschalluntersuchung der Prostata (durch den Enddarm durchgeführt) für eine sinnvolle Ergänzung der Diagnostik zur Früherkennung von Prostatakrebs, da diese Untersuchung sehr informativ ist hinsichtlich der Anatomie und kritischer Veränderungen. Daneben kann über eine Bestimmung des prostataspezifischen Antigens, des PSA-Wertes, eine weitere erhebliche Verbesserung der Früherkennung erreicht werden.

Aufgrund der steigenden Zahlen von Tumoren der Harnblase sehen wir eine genaue Untersuchung des Urins, beispielsweise auf für das Auge unsichtbare Blutbeimengungen, als unabdingbar an.

Heutzutage werden die meisten Tumoren der Niere durch eine Ultraschalluntersuchung entdeckt, welche aus anderen Gründen durchgeführt wurde, ohne dass Beschwerden von Seiten der Nieren bestanden (sogenannte Zufallsbefunde). Solche zufällig entdeckten Tumoren sind in den meisten Fällen von einer geringen Grösse, so dass sie mittels einer Operation noch entfernt und damit geheilt werden können. Eine Ultraschalluntersuchung der Nieren und ggf. der Harnblase stellt somit ebenfalls eine sinnvolle Erweiterung der allgemeinen Krebsvorsorgeuntersuchung dar.

In der Europäischen Union (EU) erkranken jedes Jahr 130.000 Menschen an Darmkrebs. Da sich Darmkrebs in der Regel langsam aus Vorstufen, den Dickdarmpolypen, entwickelt, besteht die Möglichkeit, durch Erkennen und Entfernen der gutartigen Vorstufen das Erkranken an Darmkrebs zu verhindern. Ferner ist ein bereits vorhandener Darmkrebs, wenn er in einem frühen Stadium erkannt wird, in etwa 90 % der Fälle heilbar. Wird er dagegen erst in einem schon fortgeschrittenen Stadium festgestellt, ist die Chance auf Heilung nur noch sehr gering. Der Hinweis auf das Vorliegen von Dickdarmpolypen oder eines frühen Stadiums des Darmkrebses ist in vielen Fällen möglich durch eine Untersuchung des Stuhls auf verstecktes Blut. Eine solche Untersuchung wird in Form der Auswertung von drei Stuhltestbriefchen im Rahmen des gesetzlichen Vorsorgeprogramms auch von den gesetzlichen Krankenkassen einmal jährlich übernommen. Diese Stuhltestbriefchen sind jedoch mit einigen Fehlerquellen behaftet. So ist beispielsweise das Vorliegen einer Mindestmenge von verstecktem Blut im Stuhl erforderlich, damit sie ein positives Ergebnis anzeigen. Umgekehrt können sie ein positives Ergebnis vortäuschen, wenn bestimmte Stoffe in der Ernährung und damit im Stuhl vorliegen, welche in dem unspezifischen Stuhlbriefchentest wie Blut reagieren. Ein solches Testergebnis würde in diesen Fällen die unnötige Durchführung einer Darmspiegelung nach sich ziehen, welche nicht nur weitere Kosten für Ihre Krankenkasse verursacht, sondern natürlich auch für Sie als Patient eine unangenehme Untersuchung darstellt. Der von uns über unsere privatärztliche Laborgemeinschaft angebotene immunologische Test auf Blut im Stuhl erfasst schon geringe Mengen an Blut im Stuhl, wobei lediglich menschliches Blut angezeigt wird, so dass keine Beeinflussung durch die Ernährung möglich und damit keine besondere Diät notwendig ist. Eine Studie ergab, dass mit diesem Test 96 % der Darmkrebse und etwa 70 % der Dickdarmpolypen erkannt werden, wenn zwei Proben von einem Stuhlgang untersucht wurden.

Wir möchten Ihnen eine sinnvolle, vernünftige und vor allem qualifizierte Krebsvorsorge anbieten. Dies wird durch eine Erweiterung des gesetzlichen Krebsvorsorgeprogramms durch die vorgenannten diagnostischen Methoden ermöglicht.

 

Sexualberatung / Potenzverbesserung

So wie organische Krankheiten manchmal überraschend und unerwartet, besonders häufig aber im Laufe des Lebens allmählich auftreten, so ist auch die Potenz des Mannes niemals von gleichbleibender Qualität, sondern erheblichen Schwankungen und einem altersbedingten Kräfteverfall unterworfen.

Stress und chronische Krankheiten wie beispielsweise Diabetes, Bluthochdruck oder Erhöhung der Blutfette, aber auch psychische Belastungen können sich nachteilig und schädigend auf die Potenz des Mannes schon in den mittleren Lebensjahren auswirken.

Erst recht kommt es im Alter zu einem mehr oder weniger starken Abbau der sexuellen Leistungskraft, der sich bis zur völligen Impotenz steigern kann.

Die moderne Medizin hat Untersuchungs- und Behandlungstechniken entwickelt, welche die Ursache der Potenzschwäche aufdecken können, so dass diese mittlerweile erfolgversprechend behandelt werden kann.

Als Fachärzte für Urologie sind wir auch besonders sexualmedizinisch aus- und weitergebildet und helfen Ihnen gerne, Ihre Potenz wieder zu verbessern, falls Sie diesbezüglich Probleme haben sollten.

 

Hormontief beim Mann / Aging Male

Nach neuesten Erkenntnissen kommt es auch beim Mann mit zunehmendem Alter zu einem Rückgang des männlichen Geschlechtshormons Testosteron, ähnlich wie der Abfall der weiblichen Sexualhormone in den Wechseljahren der Frau.

Nach Schätzungen leiden in Deutschland etwa 2 Millionen Männer an einem behandlungsbedürftigen deutlichen Mangel an männlichem Geschlechtshormon. Dieser Hormonmangel kann sich äussern in allgemeiner Leistungsschwäche, chronischer Müdigkeit, Blutarmut, Hauttrockenheit, verminderter Körperbehaarung, Zunahme des Fettgewebes, zunehmende Fetteinlagerung am Bauch (oft ungerechterweise pauschal als "Bierbauch" bezeichnet), nachlassende Muskelkraft und Muskel- sowie Knochenschwund (Osteo-porose) mit Auftreten von Rückenschmerzen, Abnahme der Körpergrösse bis hin zu Knochenbrüchen. Vor allem aber der Rückgang des Sexualtriebes bis hin zu einem vollständigen Libidoverlust und Impotenz machen diesen Männern zu schaffen.

Etwa 10 Millionen Männer leiden in Deutschland an einem beginnenden oder leichten Mangel an männlichem Geschlechtshormon, was ebenfalls bereits zu Störungen des Sexualtriebes und Potenzproblemen führen kann. Daneben treten psychovegetative Störungen und eine allgemeine Minderung der Leistungsfähigkeit, verbunden mit Konzentrations- und Schlafstörungen, erhöhter Reizbarkeit und innerer Unruhe, depressiven Verstimmungen und gelegentlichem Herzrasen auf.

Durch das Aufdecken eines Mangels an Testosteron und die Einleitung einer entsprechenden Behandlung, welche genau auf den jeweiligen Patienten abgestimmt werden muss, verschwinden bei einem grossen Teil der Männer diese Symptome vollständig, und es lässt sich damit die gewohnte Leistungskraft wiederherstellen.

 

Haarausfall bei Männern / Glatzenbehandlung

Bei der sogenannten androgenetischen Alopezie, dem männlichen Haarausfall, handelt es sich sowohl um einen anlagebedingten (genetisch festgelegten) als auch durch Alterung bedingten Haarausfall. Der androgenetische Haarausfall ist Ausdruck einer genetisch und individuell festgelegten erhöhten Empfindlichkeit der Kopfhaarfollikel auf männliche Sexualhormone (Androgene). Er wird in vier Schweregrade eingeteilt:

Grad I : Geheimratsecken

Grad II : Tonsur am Hinterkopf

Grad III: Haarlichtung in der Scheitelregion

Grad IV: hufeisenförmiges Haarband

Für die Ausbildung eines androgenetischen Haarausfalls sind drei Faktoren verantwortlich: die genetische Veranlagung, die Androgene und das Lebensalter.

Die Bedeutung der Androgene drückt sich z. B. in der Tatsache aus, dass Eunuchen niemals eine Glatze entwickeln. Das für den männlichen Haarausfall entscheidende Androgen ist das Dihydrotestosteron (DHT). Dieses Androgen wird im Stoffwechsel aus Testosteron gebildet. Trifft Dihydrotestosteron auf entsprechende genetisch programmierte Haarfollikel, so kommt es zu den einzelnen Phasen des Haarausfalls.

Die Häufigkeit des androgenetischen Haarausfalls hängt von ethnischen und familiären Faktoren ab. Etwa 80 % aller Männer zeigen bis zum 70. Lebensjahr zumindest Grad I, etwa 15 % entwickeln Grad IV. Jeder zweite Mann in Deutschland entwickelt im Laufe seines Lebens einen deutlich ausgeprägten androgenetischen Haarausfall mindestens der Schweregrade II oder III. Bei jedem dritten Mann beginnen die Ansätze zur Glatzenbildung bereits vor dem 30. Lebensjahr.

Da Männer mit androgenetischem Haarausfall in der betroffenen Kopfhautregion höhere DHT-Spiegel aufweisen als in der noch behaarten Kopfhaut, scheint die Hemmung der DHT-Bildung aus der Vorstufe Testosteron ein vielversprechender Behandlungsansatz zu sein. Eine solche Hemmung kann durch die Gabe von Finasterid bewerkstelligt werden. Finasterid wurde ursprünglich für die Behandlung der gutartigen Prostatavergrösserung entwickelt und ist unter dem Namen Proscar® bereits seit Jahren für diese Indikation zugelassen. Der Urologe ist daher mit der Finasterid-Behandlung bereits bestens vertraut.

Seit Mitte Januar 1999 ist Finasterid nun unter dem Namen Propecia® für die Behandlung des androgenetischen Haarausfalls auch in Deutschland zugelassen. Die erforderliche Tagesdosis liegt hierbei jedoch nur bei einem Fünftel der Tagesdosis des Prostatamedikamentes Proscar®. Mit Propecia® steht erstmals eine wahrscheinlich effektive medikamentöse Behandlung der männlichen Glatze zur Verfügung. Vor Einleitung einer solchen Behandlung müssen jedoch weitere mögliche Ursachen des Haarausfalls ausgeschlossen werden. Dies geschieht durch eine gezielte Blutuntersuchung.

 

Diätberatung zur Vorbeugung von Prostataerkrankungen

die Ernährung entscheidet oft mit, ob man krank wird oder nicht. So leiden beispielsweise in Asien auffallend wenige Menschen an Prostatakrebs und Brustkrebs, während z. B. Amerikaner ein 50fach höheres Risiko haben, an einem Prostatakrebs zu erkranken als Chinesen oder Japaner.

Auf dem Speiseplan im Fernen Osten stehen viele Gerichte aus Soja und Leinsamen. Sie enthalten in hoher Menge sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe. Diesen Stoffen wird eine Schutzwirkung bei Prostata- und Brustkrebs zugeschrieben. Darüber hinaus stärken sie das Immunsystem, regulieren den Blutdruck und den Blutzucker, sie senken den Cholesterinspiegel und schützen vor Thrombose, Entzündungen und mikrobiellen Erkrankungen.

Viele Wissenschaftler sind der Meinung, dass auch Europäer von der fernöstlichen Ernährungsweise profitieren und damit ihr Krebsrisiko senken können. Gerne beraten wir Sie dahingehend, wie Sie beispielsweise durch bewusstere Ernährung und Ergänzung Ihres Speiseplanes durch zusätzlichen Verzehr von Nahrungsersatzstoffen Ihrem Körper die benötigten Stoffe zuführen können, ohne hierbei Ihre gewohnten Ernährungsweisen komplett umstellen zu müssen.

 

Andrologische Diagnostik ohne Krankheitshinweis oder nach Sterilisation

Zunehmend wird von Patienten der Wunsch nach Überprüfung der Zeugungsfähigkeit. geäussert, möglicherweise, weil bereits seit einigen Jahren in den Medien über eine abnehmende Qualität des männlichen Spermas (im Hinblick auf Zahl, regelrechte Gestalt und Beweglichkeit der Samenzellen) berichtet wird. Auch wenn entsprechende Ängste in der Regel unbegründet sind, hilft häufig eine aufklärende Beratung durch den Arzt alleine nicht weiter, so dass erst eine Abklärung des Hormonstatus sowie eine mikroskopische Bestätigung eines unauffälligen Spermiogrammes zur Beruhigung des Patienten beitragen kann.

Ein weiterer Untersuchungsanlass ist die Spermauntersuchung nach Sterilisation. Da der Erfolg der operativen Durchtrennung der Samenleiter nur mittels Spermiogramm überprüft werden kann, ist der Operateur in jedem Fall gehalten, den Patienten schon vor dem Eingriff auf die Notwendigkeit dieser Untersuchung hinzuweisen. In der Regel werden zwei Spermiogramme in gewissen Zeitabständen nach der Operation durchgeführt.

Wunschleistungen /
Individuelle Gesundheitsleistungen